Lukas 16 – eine Auslegung

Lukas 16 – eine Auslegung
  • Seite 1: Einleitung und Kontext
  • Seite 2: Das Gleichnis vom untreuen Knecht
  • Seite 3: Ich und mein Geld
  • Seite 4: Ein wunderschöner Vers
  • Seite 5: Ein komischer Vers
  • Seite 6: Lazarus
  • Seite 7: Wie es weiter ging

Ich und mein Geld / Haus / Besitz

– Was tun mit Besitz?

Mit Vers 8 endet das Gleichnis, die Verse 9-13 sind ein Einschub und weitere Erklärung.
Hier geht es jetzt tatsächlich um unseren Umgang mit Geld, mit dem Mammon, mit dem Besitz.
(Aber natürlich auch um den Umgang mit unseren Talenten, sprich: Gaben … das wäre die geistliche Ebene)

In diesen Versen geht es darum unser Geld weise einzusetzen, um damit Menschen für Gott zu gewinnen.
Man könnte aber auch sagen: unserer Gaben einzusetzen, um damit Menschen für Gott zu gewinnen.

  • Wir sollen nicht Geldliebend sein, sondern unser Geld richtig einsetzten.
  • Wir sollen nicht unsere Gaben aus Eigennutz einsetzen, sondern für Gott.
  • Wir sollen nicht unseren Besitz aus Eigennutz haben, sondern für Gott.
  • Wir sollen nicht unser Geld aus Eigennutz sammeln, sondern für Gott.

Mit Geld Freunde machen, nicht dem Geld hinterherrennen.
Nicht wie der verlorene Sohn das Geld sinnlos verprassen, sondern wie dieser Verwalter klug in Menschen investieren.
Nicht wie der verlorene Sohn in irdische Dinge investieren, sondern wie der Verwalter klug in die Zukunft (in das Himmlische) anlegen.
Wir sollen nicht dem Geld, Besitz und den Gaben dienen, sondern das alles dafür gebrauchen, für dass es gedacht ist:
Ein Werkzeug zum Dienst an Gott.
Nicht daran hängen, sondern einsetzen.
Ganz im Sinne vom Jakobusbrief: An den Werken erkennt man den Glauben.

  • Diene ich mit meinem Geld Gott, oder diene ich mit meinem Geld mir selbst, oder diene ich dem Geld selbst?
  • Diene ich mit meinem Besitz Gott, oder diene ich mit meinem Besitz mir selbst, oder diene ich dem Besitz selbst?
  • Diene ich mit meinen Gaben Gott, oder diene ich mit meinen Gaben mir selbst, oder diene ich den Gaben selbst?

Die Wahrheit ist: in Wirklichkeit bin ich nicht Besitzer, sondern nur Verwalter.
Und so wie der Verwalter Rechenschaft ablegen muss, so auch ich vor Gott.
Und so wie unser Verwalter bei untreue entlassen werden kann, so kann Gott mein Geld, Besitz und meine Gaben jederzeit von mir nehmen.

„Und wenn ihr mit dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eure geben?“

Lukas 16,12 (ELB)

Natürlich gefällt das den Geldliebenden Pharisäern nicht (V14).
Und die traurige Geschichte ist, dass die geistlichen Führer Israels dies bis zum Schluss nicht verstanden haben.
Und das noch traurigere ist, dass auch wir Christen dies viel zu schnell vergessen haben.
Man schaue sich nur unsere Kirchengeschichte an.

Anderer Gedankengang, anderer Twist:

Ein Einschub, ein komplett anderer Gedanke … der aber auch irgendwie passt.

Vielleicht ist dieser „untreue“ Verwalter auch … Ich.
Jeder Mensch wurde als Verwalter Gottes eingestellt und so wie ich andere Menschen beurteile (Schulden auflade) so werde auch ich beurteilt werden, mit dem Maß, mit dem ich messe, werde auch ich gemessen werden (Lukas 6,37-38)
Auch ich wurde einst vor Gott angeklagt, dass ich seinen Besitz veruntreue, schließlich ist alles sein.
Auch ich ging meinen eigenen Weg und irgendwann fordert Gott Rechenschaft von mir.
Auch ich kann nur verlieren, denn ich bin ihm untreu gewesen.

„Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg;
aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld.“

Jesaja 53,6 (ELB)

„In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen.

Richter 21,25 (ELB)

Mit einer 2. Chance bewaffnet investieren wir nun unsere Mittel und Möglichkeiten (die in Wahrheit Gottes sind) in andere Menschen. Durch Gnade können wir das von Gott gegebene Geld, Besitz und seine Gaben für sein Reich einsetzen.

„Denn ihr gingt in der Irre wie Schafe,
aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen.“

1.Petrus 2,25 (ELB)

Nächste Seite: Ein wunderschöner Vers

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7



1 thought on “Lukas 16 – eine Auslegung”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert