#54 TheoDonnerstag – Verschwörung

HEUTE:
Verschwörungen
… und was sie gemeinsam haben.
… und was du tun kannst
Kennst du Verschwörungstheorien?
Was ist die skurrilste die du kennst?
Lass es mich gerne wissen 🙂

- Ist es die etwas witzige Bielefeld-Verschwörung?
- Ist das Mittelalter nur eine Erfindung, oder die Welt wahlweise flach oder hohl?
- Die Verschwörungen rund um die Mondlandung, den 11. September oder die Geheimnisse von Area 51?
- Sind es die Verschwörungen rund um Corona?
- Sind es Wahlweise Chemtrails (diese Flugzeugabgase) oder 5G oder HAARP zur Beeinflussung deiner Gedanken oder des Wetters?
- Oder sind es die Theorien rund um die Juden / Zionisten, die wahlweise die Weltherrschaft oder ein Großisrael wollen oder schuld an der Pest sind, oder den Holocaust nur erfunden haben?
Fakt ist wohl: Verschwörungstheorien haben im 20. und 21. Jahrhundert eine Hochzeit.
Man könnte aber auch sagen, dass in schweren Zeiten oder in Zeiten des Wandels Verschwörungsmythen Hochkonjunktur haben.

Ich denke, dass wir Christen besonders empfänglich für Verschwörungsmythen sind.
Wir sehen hinter allem und jedem das Böse und den Teufel in dieser Welt.
Außerdem erwarten wir das Jesus wieder zurück auf diese Welt kommt.
Dies wird mit großen Ereignissen einhergehen und so wird er diese Welt spektakulär richten.
Und mindestens so viele Verschwörungstheorien es gibt, so viele Bibelauslegungen gibt es auch zur Wiederkunft Jesu.

Die Welt gerät auf vielen Ebenen aus den Fugen und wir Christen springen oft auf jede Sau auf, die durch das Dorf gejagt wird. Überall sehen wir Zeichen und Erfüllungen von Prophetien.
Wir fantasieren eine Zukunft herbei … und das schon immer, seit es Christen gibt.
So muss Paulus in seinen Briefen an die Thessalonicher diese davor warnen die Wiederkunft Christi zu voreilig zu erwarten. (Die Christen dort haben tatsächlich alles Hab und Gut verkauft, weil sie dachten, dass Jesus bald wieder kommt)
Für uns Christen ist es daher unheimlich wichtig den richtigen Blick auf die Welt und auf Verschwörungen zu haben …
„… Denn wir sollen nicht mehr Unmündige sein, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch die Betrügerei der Menschen, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum.“
Epheser 4,14 (ELB)

Wir sollen nicht über jedes Stöckchen springen, dass uns hingehalten wird und uns nicht vor jeden Karren spannen lassen, der aufgebauscht wird.
Wir sollen die Dinge besonnen und nüchtern betrachten und beurteilen.
„Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge.
1.Petrus 4,7-8 (ELB)
Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet!
Vor allen Dingen aber habt untereinander eine anhaltende Liebe!
Denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden.“
Was haben alle Verschwörungserzählungen gemeinsam?
Hier zwei entscheidende Gemeinsamkeiten.
1. Verschwörungstheorien erzeugen Misstrauen.
- Man traut niemandem mehr, da hinter allem und jedem eine Verschwörung steckt.
- Man traut nicht mehr den Medien: „Ist ja eh alles Fake News“
- Man traut nicht mehr der Regierung: „Die sind ja Teil der Verschwörungen“
- Man traut nicht mehr der Justiz: „Die stecken alle unter einer Decke“
- Man traut nicht mehr der Wissenschaft: „Die Ergebnisse sind gekauft“
- Man traut nicht mehr den eigenen Behörden, Ärzten oder Vorgesetzten.
- Man traut nicht mal mehr den eigenen Verwandten.
- Ja, man traut nicht mal mehr dem eigenen Pastor oder der Gemeindeleitung.
Kurz man traut keiner Autorität mehr über den Weg.
Immer denkt man, man bekommt einen Bären aufgebunden.

Es gab noch nie ein so großes Misstrauen in der Bevölkerung und damit gab es noch nie eine solch große Ablehnung gegenüber Autoritäten und Leitern.
Wir als Christen sind aber dazu aufgefordert uns unserer Regierung unterzuordnen, zu gehorchen und für unsere Oberen zu beten.
Wir sind nicht dazu berufen Regierungen zu stürzen oder auch nur schlecht über sie zu reden, sondern wir sollen unseren Mitmenschen in Liebe dienen, denn dann brauchen wir uns auch nicht vor einer Regierung, einem König oder gar einem Diktator fürchten. (Römer Kapitel 13)
2. Verschwörungstheorien erzeugen Angst, Schrecken und Furcht.
Im gleichen Maß wie Verschwörungen zunehmen, nehmen auch Angststörungen, Depressionen und Ungewissheit zu.
Man hat Zukunftsängste, Angst davor, dass die eigene schöne heile Welt platzen könnte.
Zurzeit sind es: Steigende Kosten, illegale Einwanderer, schlechte Wirtschaft, Krieg und Terror, Klimakatastrophe, die Regierung, gesellschaftliche Spaltung.
Beim Klimawandel und auch bei Corona hat bzw. hatte man diese Spaltung bis in die Extreme.
Die einen fürchten sich vor den jeweiligen Auswirkungen, die anderen fürchten sich vor den jeweiligen Maßnahmen.
Und jedes Extrem hält das andere Extrem für DEN großen Verschwörer.

Wie geht man nun mit Verschwörungen um?
Schon 700 Jahre vor unserer Zeitrechnung, also vor 2700 Jahren warnte Gott sein Volk durch seinen Propheten vor Verschwörungen.
„Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt. Das, was sie fürchten, sollt ihr nicht fürchten und nicht davor erschrecken.
Jesaja 8,12-13 (ELB)
Den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr heiligen!
Er sei eure Furcht, und er sei euer Schrecken!“
Egal was auch auf dieser Welt passiert und aus den Fugen gerät, wir sollen immer zuerst Gott fürchten.
- Wir sollten Angst haben ihn nicht genug geehrt zu haben.
- Wir sollten Angst haben ihm nicht genug gedient zu haben.
- Wir sollten Angst haben nicht Heilig genug zu sein.
- Wir sollten Angst haben unseren Mitmenschen nicht genug (praktisch) gedient zu haben.
- Wir sollten Angst haben unsere Mitmenschen nicht genug geliebt zu haben.
- Wir sollten Angst haben unseren Mitmenschen nicht die frohe und freimachende Botschaft von Jesus gesagt zu haben.
Ich persönlich versage hier viel zu oft!
Danke Jesus für deine Gnade!
10 Praktische Tipps die mir selbst sehr geholfen haben
- Sei besonnen und nüchtern. Warte erstmal ab, ob das Thema überhaupt relevant ist.
- Überlege dir, ob du an der Sache überhaupt etwas ändern kannst. Selbst wenn eine Verschwörung wahr wäre, kannst du selbst meist nichts daran ändern.
- Mache ein Medienfasten. Die wichtigen News bekommst du auch so mit, dazu brauchst du keine Nachrichten von wem auch immer.
- Überlege dir, ob es wert ist, darüber nachzudenken, zu sprechen oder zu diskutieren oder gar zu streiten. Lass dir keinen Bären aufbinden. Überlege, ob es so wichtig für dein Leben ist, dass du Entzweiung und Spaltung riskierst.
- Tritt einen Schritt zurück, schau auf das große Bild und frage dich, ob es dem Reich Gottes nutzt. Ist das Thema ein rein Irdisches, oder befriedigt es deine eigene Lust auf News und Sensation, oder tangiert es das Reich der Himmel?
- Überlege dir, ob es nicht besser wäre in der gleichen Zeit etwas Gutes, Nützliches zu tun.
- Überlege dir, ob du dadurch Menschen für das Reich Gottes gewinnen kannst.
- Fürchte dich nicht und reg dich auch nicht über das Thema auf. Bringe deine Sorgen vor Gott.
- Bete! Bete für die Regierung, bete für Vorgesetzte, Leiter und Autoritäten in deinem Leben!
- Lies die Bibel. Füttere dich mit den wirklich wichtigen Informationen. Füttere dich mit geistlichen Informationen … und die gibt es nur in der Bibel.
Ein letzter Tipp:
„Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht.“
Lukas 21,28 (ELB)

Keine Angst, wenn du mal keine Nachrichten schaust oder ein Medienfasten machst. Die Wiederkunft von Jesus bekommst du mit. Er wird nicht mehr heimlich in einem Stall kommen, sondern wie ein Blitz.
Du wirst es mitbekommen, egal, wie die Welt aus den Fugen ist.
Jesus geht mit dir, auch wenn die Zukunft noch so duster ist.
#TheoDonnerstag – und DU?
- Wen oder was fürchtest du?